Sportdirektor Thomas Eichin vermisst bei Werder Bremen einen Leader. ImVolkswagen Doppelpass auf SPORT1 erklärte Eichin: "Es fehlt ein Taktgeber, ein verlängerter Arm des Trainers, der auch mal aufrüttelt."
Umso mehr fehlt der immer wieder verletzte Clemens Fritz, "der könnte das schon".
Nach dessen erneuten Fehlern gegen Schalke 04 leidet Eichin mit Verteidiger Assani Lukimya: "Er tut mir wirklich leid, denn er hat eine super Einstellung, gibt immer alles und ist mit Herz und Seele dabei."
Lukimya hatte Bremen bereits beim 1:1 in Mainz mit einem Fehler den 0:1-Rückstand bereits nach 12 Sekunden verursacht. "Nach dem Patzer hat er aber ein super Spiel gemacht", betonte Eichin.
Werder hatte am Samstag 0:2 gegen Schalke 04 verloren und steht damit sieben Punkte vor Relegationsplatz 16.
"Wir haben dafür gesorgt, dass Schalke auf die Siegerstraße kommt. Das ist natürlich bitter und darf uns in unserer Situation einfach nicht passieren", haderte Eichin.
Der Sportdirektor versicherte zudem, dass Bremen trotz Minus im laufenden Geschäftsjahr handlungsfähig sein werde und stärkte Trainer Thomas Schaaf den Rücken: An Schaaf gibt es überhaupt keine Kritik. Ich bin sicher: Wir kommen aus der momentanen Situation besser mit ihm raus, als ohne ihn."
Insgesamt müssten die Ansprüche zurückgeschraubt werden. "In vielen Köpfen ist auch noch dieser Champions League-Gedanke. Davon müssen wir uns mal verabschieden. Wir müssen mal wieder einen Schritt zurück gehen, um wieder zwei Schritte nach vorne zu kommen", sagte Eichin.
Er rechnet zudem nicht mit einem längeren Engagement von Leihspieler Kevin de Bruyne in Bremen: "Meine Planungen für die kommenden Saison sind nicht auf Kevin de Bruyne aufgebaut."
Diesen Umstand findet Eichin aber auch nicht überraschend: "Kevin de Bruyne war ein Geschäft auf Zeit. Vor zehn Monaten hat keiner von ihm gesprochen, jetzt will ihn jeder haben und er ist in aller Munde. Da hat Werder einen Riesen-Job gemacht."