Franz Beckenbauer erwartet mit der Verpflichtung von Trainer Pep Guardiola keinen grundlegenden Wandel in der Spielweise des FC Bayern München.
"Ich weiß nicht", sagte der "Kaiser" bei einem PR-Termin am Mittwoch in München, "wie Guardiola spielen lassen will, aber so, wie mit dem FC Barcelona, kann er mit dem FC Bayern nicht spielen."
Der FC Bayern habe "gar nicht die Spieler", um mit ihnen ein System wie beim FC Barcelona spielen zu lassen, führte Beckenbauer aus, "wer soll denn einen Messi spielen, den gibt's ja nur einmal. Einen Xavi, einen Iniesta, solche Spieler hat der FC Bayern nicht."
Man müsse das Spielsystem nach den Spielern "schneidern, die man hat, nicht umgekehrt", sagte der Bayern-Ehrenpräsident.
Der FC Bayern sei von seiner Spielanlage eine Mannschaft, die über die Flügel komme und sei dort auch ausgezeichnet besetzt mit Spielern wie Franck Ribery, Arjen Robben oder Thomas Müller.
"Willst Du einem Ribery das Dribbeln wegnehmen und ihm sagen, er soll jetzt nur noch Kurzpass spielen? Das geht nicht. Dann müsstest Du ihn verkaufen", sagte Beckenbauer.
Entsprechend sieht Beckenbauer auch die Entwicklung in der deutschen Nationalmannschaft.
"Wenn sie da wie der FC Bayern spielen und über die Flügel wollen, dann brauchst du vorne einen Brecher, einen zentralen Stürmer", glaubt der "Kaiser". Sollte Bundestrainer Joachim Löw allerdings "Dortmund-lastig spielen" wollen, dann könne er auf diese Art Angreifer auch verzichten.