Teufelskerl Hille ist wieder zur Stelle
Arminia dreht das Spiel gegen Fortuna Düsseldorf und siegt verdient mit 4:2 (1:2).
Mit der Zielsetzung den ersten Heimsieg der noch jungen Zweitliga-Saison zu erzielen, schickte Coach Stefan Krämer eine gegenüber dem Spiel aus Ingolstadt leicht veränderte Startelf auf den Platz. Für Linksverteidiger Jonas Strifler rückte Stephan Salger in die Anfangsformation. Zudem ersetzte Johannes Rahn Tim Jerat im Mittelfeld.
Trotz einer wieder einmal atemberaubenden Kulisse von 21.065 Zuschauern in der SchücoArena konzentrierte sich der DSC in der Anfangsphase zunächst auf seine Defensivarbeit und überließ zunächst den Gästen aus Düsseldorf die Initiative. Diese konnten ihre Spielanteile jedoch nicht in Torchancen ummünzen, sodass beide Torhüter in den ersten zehn Minuten nicht eingreifen mussten. Danach wurde es für die Mannschaft von Stefan Krämer jedoch das erste Mal gefährlich: Ein Freistoß von Levan Kenia verpasste der vorgerückte Martin Latka vor dem Gehäuse von Patrick Platins denkbar knapp (12.).
Zehn Minuten später wurde es kurios im Strafraum der Blauen. Ein Schuss von Andreas Lambertz konnte der ansonsten zuverlässige Platins nicht festhalten. Philipp Riese wollte daraufhin für seinen Keeper aus der Gefahrenzone klären und schoss Johannes Rahn an. Von Rahn sprang der Ball dann unglücklich ins eigene Tor (21.). Mitgenommen von diesem Rückschlag unterliefen den Bielefeldern daraufhin etliche Fehler im Abspiel aus denen zahlreiche Chancen für die Fortuna resultierten. Ein Abschluss von Ionnis Gianniotas landete dank Platins nur am Pfosten (25.). Den anschließenden Eckball köpfte Kapitän Lambertz nur knapp übers Tor (26.).
Foto: Tim Placke/DSC
Foto: Tim Placke/DSC
Umso überraschender fiel dann der Ausgleich für den DSC: Nach einem Eckball von Christian Müller sprang der Ball an die Hand von Tobias Levels. Schiedsrichter Daniel Siebert entschied ohne zu zögern, nach Studium der TV-Bilder jedoch glücklich, auf Strafstoß, den Thomas Hübener sicher zum 1:1 verwandelte (28.). Zum Leidwesen der Bielefelder Fans ließen sich die Düsseldorfer von diesem Gegentreffer nicht beeindrucken und setzten den DSC weiter mächtig unter Druck. Ein Freistoß von Gianniotas landete in der 31. Spielminute nur haarscharf neben dem Pfosten. Drei Minuten später hieß es dann aber 1:2 aus Sicht der Blauen: Erneut trat der quirlige Gianniotas zum Freistoß an. Seine scharfe Hereingabe fand zwar keinen Abnehmer im Strafraum, dafür aber das Tor von Patrick Platins (34.). Auch nach dem zweiten Treffer setzte die Mannschaft von Mike Büskens weiter auf Offensive und drängten auf das nächste Tor. Dieses konnte der DSC aber bis zu Pause verhindern, sodass es nach 45 Minuten beim 1:2 blieb.
Deutlich unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft wechselte Stefan Krämer in der Halbzeitpause zweimal aus. Riese und Rahn mussten in der Kabine bleiben und wurden durch Tim Jerat und Sebastian Hille ersetzt. Es waren keine zwei Minuten gespielt, da sollte sich dieser Wechsel auch schon auszahlen: Jerats Flanke landete punktgenau auf den Kopf von Fabian Klos, der bärenstark zum 2:2 einnickte (47.).
Im Anschluss beherrschten viele Nickligkeiten beider Teams die Partie, die immer wieder zu Spielunterbrechungen führten und den Spielfluss erheblich störten. Bis auf einen Schuss von Lambertz (57.) verzeichnete das Spiel bis zur 86. Minute keine nennenswerten Aktionen mehr. Dann sollte aber erneut Kopfballungeheuer Hille zuschlagen: Fabian Klos erkämpfte sich im Mittelfeld den Ball und leitete postwendend den Konter über Tom Schütz ein. Dieser behielt auf der rechten Seite die Übersicht und fand am zweiten Pfosten den freistehenden Hille, der mit dem Kopf den kaum für möglich gehaltenen 3:2 Führungstreffer markierte. Auch DSC-Trainer Stefan Krämer, der zwischenzeitlich auf die Tribüne verwiesen worden war, jubelte ausgelassen.
Düsseldorf warf daraufhin nochmal alles nach vorne, eröffnete dem DSC dadurch aber viele Räume zum Kontern. Diesen konnte Sebastian Hille für sich nutzten und in der Nachspielzeit nach Vorarbeit von Christian Müller das erlösende 4:2 erzielen. Was danach geschah, war Freude pur. Arminia hatte es nach einer schwachen ersten Hälfte doch noch geschafft, das anvisierte Ziel zu erreichen und feierte den ersten Heimsieg in der 2. Bundesliga.
Quelle : arminia-bielefeld.de